Biografie

Zuerst wollten wir uns Kaffe und Kuchn nennen, denn jeder Ensembleprobe geht ein mindestens einstündiges Kaffeetrinken und Kuchenessen voraus, bei dem wir ausgiebig über alles Mögliche quatschen. Wir haben uns zwar schon des Öfteren bemüht, dieses Vorspiel zugunsten des Singens zeitlich einzuschränken, aber das funktionierte bisher nicht. Dann haben wir versucht, wenigstens auf den Kuchen zu verzichten (zu viel ist sowieso ungesund), doch auch das ist uns noch nicht gelungen (Uschi backt einfach zu gut). Inzwischen haben wir es aufgegeben, gegen das Kuchenessen anzukämpfen. Zum Proben bleibt trotzdem noch genug Zeit.

 

Seit zehn Jahren läuft das nun regelmäßig so bei uns ab. 2009 lernten wir vier Gründungsmitglieder Anke, Elke, Uschi und Sven uns bei Vocado, einem Berliner Jazz- / Popchor, kennen. Bald stellten wir eine Gemeinsamkeit fest: Chorsingen allein macht uns noch nicht glücklich. Und da wir praktischerweise zu vier unterschiedlichen Stimmlagen gehören, taten wir uns zu einem Quartett zusammen. Erfahrungen in verschiedenen Ensembles hatten wir zum Teil schon gesammelt - Uschi mit ihrem Sextett Almost Seven und Anke und Elke gemeinsam im Duett. Nun begannen wir mit den regelmäßigen Kaffeekränzchen / Proben, wählten Stücke verschiedenster Genres aus und studierten sie ein.

 

Den ersten Auftritt bestritt The Secret Chord im Mai 2010 beim Abschlussprogramm des Pfingst-Chorworkshops von Hajo Kästner, und wir ernteten beträchtlichen Beifall. Also machten wir weiter und vergrößerten unser Repertoire, wobei Anke einige Songs für uns arrangierte, bis wir schließlich in der Lage waren, ein ganzes Konzert allein mit The Secret Chord zu füllen. Das setzten wir in die Tat um: eine Bühne, drei Sängerinnen und ein Sänger, wunderschöner, harmonischer Stimmenklang, a cappella oder mit musikalischer Begleitung - alles prima. Doch irgendetwas fehlte. Wir brauchen einen Bass, stellten wir fest. Und so kam es, dass 2012 Stefan - ebenfalls aus unserem damaligen Chor Vocado - zu uns stieß und The Secret Chord seitdem vervollkommnet.

 

Live konnte man uns bisher zum Beispiel auf der Chor Open Stage der UFA-Fabrik erleben oder auf anderen Berliner Bühnen gemeinsam mit Ensembles und Chören aus dem Pop- oder Jazz-Bereich. Und wir gaben auch bereits drei Benefizkonzerte in der Kirche von Großpötzschau bei Leipzig. Das vom Publikum gespendete Geld kam der Rekonstruktion des Kirchengebäudes beziehungsweise den Opfern der Flutkatastrophe von 2013 zugute. Ist doch schön, wenn man das, was einem Spaß macht, gleich noch mit etwas Nützlichem verbinden kann. Es muss aber nicht immer einen so noblen Anlass geben, damit wir die Bühne betreten. Wir erfreuen auch gern Verwandte, Bekannte, Freunde oder Kollegen bei Familien- oder anderen Feiern. Doch eines Tages singen wir bestimmt in der ganz großen Arena und gehen danach auf Welttournee.